Arbeitssicherheit beim Handschweißen

Handschweißen ist keine ganz ungefährliche Tätigkeit und erfordert Sicherheitsmaßnahmen, um die Gesundheit des Schweißers zu schützen. Beim Schweißen gibt es eine ganze Reihe von Gefahrenquellen: Beim Handschweißen wird praktisch immer entweder mit starken Strömen oder hochentzündlichen und explosiven Gasen hantiert.

Beim Schweißvorgang kommt es zu extrem starker Licht- und Wärmeentwicklung. Es können giftige Abgase frei werden und Spritzer flüssigen Metalls können Verbrennungen hervorrufen. Welche Gefährdungen jeweils auftreten, hängt vom angewendeten Schweißverfahren ab.

Schutz vor giftigem Rauch beim Handschweißen

Nicht selten enthält der beim Handschweißen freiwerdende Rauch krebserzeugende Substenzen. Besonders beim Schweißen hochlegierter Metalle ist das der Fall. Schweißzusatzstoffe die höhere Anteile Chromat oder Nickel enthalten, erzeugen krebserzeugenden Rauch. Auch Mangan kann zum Problem werden. Wer beim Handschweißen Manganstaub in größerer Konzentration einatmet, muss mit einer entzündlichen Reaktion der Lunge rechnen.

Diese Entzündung kann sich als handfeste Bronchitis ausbilden und kann sich weiter zu einer ernsthaften chronischen Lungenerkrankung mit erheblichen Funktionseinschränkungen der Lunge entwickeln. Dank des ordnungsgemäßem Einsatz von Absauganlagen mit Staubfiltern lassen sich diese toxischen Belastungen weitgehend vermeiden.

Vorsicht, Licht und Strahlung!

Eine andere Gefahrenquelle beim Handschweißen ist extremes Licht und UV-Strahlung. Beim Autogenschweißen müssen unsere Mitarbeiter daher Schutzgläser benutzen, die sicherstellen, dass keine Funken oder glühenden Teile in die Augen gelangen können. Beim Lichtbogenschweißen ensteht auch UV-Starhlung, die die Augen und die Gesichtshaut schädigen kann. Auch die intensive Infrarotstarhlung kann Verbrennungen erzeugen oder die Netzhaut des Auges schädigen. Deshalb werden beim Autogenschweißen besondere Schutzgläser verwednet, die auch UV- und Infrarotstrahlung abschirmen.

Weil die UV-Strahlung beim Handschweißen auch die Haut in Mitleidenschaft ziehen kann, wird ein Schirm benutzt, der das ganze Gesicht abdeckt. das Schutzglas ist dabei fast schwarz und ermöglicht während des Schweißvorganges einen sicheren blendfreien Blick auf das Werkstück. Um beide Hände benutzen zu können, kann dieser Schutzschirm auch am Schutzhelm angebracht werden oder anderweitig klappbar am Kopf befestigt werden.

Schutzkleidung beim Handschweißen ist ein Muss

Da beim Handschweißen mit hohen Temperaturen und teilweise verflüssigten Metall gearbeitet wird, muss eine speziell für Schweißarbeiten vorgesehene, schwer entflammbare Spezialschutzkleidung für Schweißarbeiten getragen werden, die alle offenen Hautflächen sicher abdeckt und vor Verbrennungen und sonstigen Verletzungen schützt. Da beim Handschweißen je nach verwendeten Schweißverfahren auch erheblicher Lärm entstehen kann, wird bei uns beim Handschweißen auch grundsätzlich ein angemessener Gehörschutz getragen.