Nur mit modernsten CNC-Maschinen

CNC-Lohnfertigung bezeichnet das Auslagern von CNC-Aufgaben an einen Auftragshersteller. Dieser führt die CNC-Arbeiten wie das computergesteuerte Drehen und Fräsen im Auftrag auf seinen Maschinen und mit seinem Personal durch. Hierdurch benötigt der Auftraggeber der CNC-Lohnfertigung keinen eigenen Maschinenpark sowie das Personal zu dessen Bedienung. Es ergeben sich wirtschaftliche Vorteile. Diese sind bei der CNC-Fertigung außer Haus besonders hoch, wenn die Arbeiten von einem Dienstleister mit niedrigen Energie- und Personalkosten durchgeführt werden.

Bei eigenem vorhandenen Maschinenpark und Personal bietet die Lohnfertigung in CNC-Technologie bei einem Dienstleister die Möglichkeit, auch dann Aufträge anzunehmen und zu bearbeiten, wenn die eigene Kapazität bereits erreicht oder erschöpft ist. Im internationalen Handel ist es mit der Lohnfertigung möglich, Werkstücke in der Nähe des Lieferortes anzufertigen und somit Zeit und Kosten für den Warentransport fertiger Produkte zu sparen.

CNC – computergesteuerte Produktion

Computerized Numerical Control, als CNC abgekürzt, steht für die computergestützte Steuerung von Werkzeugmaschinen in der Produktion. Dies können Drehmaschinen und Fräsmaschinen sein, die von einem Computer in mehreren Dimensionen und den Werkzeugen gesteuert werden. CNC-Maschinen bieten gegenüber konventionellen und manuell bedienten Dreh- und Fräsmaschinen Vorteile in der Präzision als auch wirtschaftlicher Natur.

CNC-Programmcode

Die CNC-Programmcodes sind überwiegend herstellerunabhängig. So ist gewährleistet, dass Entwürfe aus dem CAD-Programm auf Dreh- und Fräsmaschinen unterschiedlicher Hersteller bearbeitet werden können. Neben den räumlichen Daten des fertigen Werkstücks enthält der CNC-Programmcode auch Elemente, die den Einsatz der zu verwendenden Werkzeuge, Drehzahlen und Geschwindigkeiten betreffen. Die Umwandlung von CAD-Daten in CNC-Programmcode erfolgt durch einen Postprozessor. Dieser erzeugt den maschinenlesbaren Programmcode, der von den CNC-Dreh- und Fräsmaschinen ausgeführt wird.

Für einfache Arbeiten ist es nicht erforderlich, die CNC-Maschinen durch CAD-Programme zu steuern. Vielmehr können die Steuerinformationen auch direkt in die Maschine eingegeben werden. Die international übliche Programmiersprache für CNC-Maschinen ist der sogenannte G-Code.

Maschinen in der CNC-Lohnfertigung

In der CNC-Lohnfertigung kommen CNC-gesteuerte Drehmaschinen und Fräsmaschinen zum Einsatz. Standard beim CNC-Fräsen ist heute die Fünfachsentechnologie. Bei dieser CNC-Frästechnologie werden fünf Achsen gleichzeitig gesteuert. Hierdurch kann der Fräskopf beliebig am Werkstück positioniert werden und somit auch komplexe dreidimensionale Konturen erstellen. Die Steuerung der Maschine erfolgt durch einen Industriecomputer mit Echtzeitbetriebssystem, um einen kontinuierlichen Datenstrom sicherzustellen.

Neben den Elementen der Informationstechnologie ist auch Mechanik der CNC-Maschinen elementar für die Qualität der Arbeiten und den automatisierten und störungsfreien Betrieb. Moderne CNC-Maschinen verfügen über spezielle Spannmittel und Werkzeugaufnahmen mit spezieller Geometrie, um Schwingungen zu vermeiden und hohe Rundlaufgenauigkeiten zu erreichen.

Gründe für die CNC-Lohnfertigung

Die CNC-Lohnproduktion als Outsourcinginstrument der Herstellung kann aus verschiedenen Gründen in Erwägung gezogen werden. Unternehmen, die selbst in der Produktion tätig sind, können dem Outsourcing zu einem Drittunternehmen ihren eigenen Maschinenpark optimal auslasten. Spitzen in der Auftragsannahme und -bearbeitung werden durch das Outsourcing zu einem Lohnfertigungsbetrieb abgefedert.

In vielen Fällen wird die CNC-Lohnfertigung jedoch genutzt, wenn gar kein eigener Maschinenpark und qualifiziertes Personal vorhanden ist. Der Auftraggeber kann sich somit auf seine Kernkompetenzen in der Entwicklung und im Vertrieb konzentrieren und lässt die Bauteile in seinem Auftrag von einem Dienstleister fertigen. Die Auslieferung der fertigen Werkstücke kann dabei durch den Auftraggeber oder direkt durch den Dienstleister erfolgen.

Vorteile der CNC-Lohnfertigung

Neben den direkten wirtschaftlichen Vorteilen der Vergabe an einen Produzenten in einem Land mit niedrigem Lohnniveau gibt es weitere Vorteile für das Outsourcing. Der Auftraggeber benötigt kein eigenes Personal für die Bedienung und Steuerung der Maschinen. Ebenso sind keine Investitionen in CNC-Maschinen notwendig, die bei eigener Fertigung eventuell nicht wirtschaftlich betrieben und ausgelastet werden können.

Die Kosten je Werkstück werden mit dem Auftragnehmer fest vereinbart und sind somit präzise kalkulierbar und konstant. Auch weitere, mit der externen Produktion verbundene, Arbeiten wie die Qualitätskontrolle und die Auslieferung an den Endkunden können vom Dienstleister übernommen werden. Die Lohnstückkosten sinken dabei mit der Zunahme der in Lohnfertigung produzierten Stückzahl. Jedoch ist gerade der Entfall an eigenem Personal und Maschinenpark interessant, wenn es um die Fertigung kleiner Stückzahlen geht.

Hohe Spezialisierung in der CNC-Lohnfertigung

Der Grad der Spezialisierung in der CNC-Lohnfertigung ist sehr hoch. Hierdurch ergeben sich zahlreiche Vorteile für den Auftraggeber. Diese liegen neben dem Entfall eigener Lohn- und Lohnnebenkosten, Investitionen und Wartung des Maschinenparks auch in niedrigeren Kosten für Raummiete und Energie, da der Maschinenpark nicht in den eigenen Räumen steht. Die Qualität der Werkstücke ist durch die hohe Spezialisierung der Dienstleister konstant hoch und wird zudem meist durch ISO Zertifikate der Qualitätssicherung überwacht.

Risiken des CNC-Outsourcings

Die CNC-Lohnfertigung an Standorten in Osteuropa hat sich in der Industrie fest etabliert. Jedoch müssen insbesondere kleine und junge Unternehmen die damit verbundenen Risiken präzise abwägen. Neben dem Verzicht auf bzw. dem Verlust der eigenen Kompetenz in der Fertigung bedeutet die Vergabe von Aufträgen an einen externen Dienstleister einen erhöhten Aufwand in der Dokumentation, Auftrags- und Projektmanagement. Zugleich müssen steuerliche Fragestellungen berücksichtigt werden, die bei einer Produktion und gegebenenfalls Auslieferung aus einem Drittland entstehen können.