Methoden und Einsatzgebiete des Handschweißens

Beim Handschweißen sollte wie bei allen handwerklichen Arbeiten auf die Sicherheit geachtet werden. An erster Stelle steht die Schutzausrüstung. Eine Jacke aus Baumwolle ist empfehlenswert, Lederschürze, festes Schuhwerk, Handschuhe mit Stulpe und ein Schweißerhelm mit Schutzglas-Visier. Die genannte Ausrüstung schützt vor Hitze, Funkenflug, UV-Strahlen und dem hellen Lichtbogen.

Beim Elektroschweißen sollte aus Sicherheitsgründen der gesamte Arbeitsbereich immer trocken sein und es sollten keine brennbaren Teile in der Nähe sein. Der Massepol sollte sicher am Werkstück befestigt sein – noch bevor das Schweißgerät eingeschaltet wird! Beim Schweißen werden außerdem gesundheitsschädliche Gase, Dämpfe, Rauch und Staub freigesetzt, deshalb wird empfohlen nur in einem gut belüfteten und feuerfesten Bereich zu schweißen.

Es wird beim Schweißen grundsätzlich unter zwei Methoden unterschieden: Das Schmelz-Verbindungsschweißen ist eine Schweißmethode, bei der kein Kraftaufwand benötigt wird. Die andere Methode ist das Press-Verbindungsschweißen, bei der mit Kraftaufwand geschweißt wird. Beim Schmelz-Verbindungsschweißen werden zwei in den häufigsten Fällen gleichartige Metallstücke, durch das Schmelzen und durch das Dazugeben der Schweißzusatzwerkstoffe vereinigt. Dazu wird Energie benötigt und diese wird mithilfe des Stroms durch ein Schweißgerät übertragen. Zum Schmelz-Verbindungsschweißen zählen unter anderem das Elektroschweißen und das Schutzgas-Schweißen.

Beim Elektroschweißen dient eine Elektrode als Anode (Pluspol) und das Werkstück als Kathode (Minuspol). Per Klemme wird ein Pol mit einem blank liegenden Teil des Werkstücks verbunden und der andere Pol mit dem Elektrodenhalter, mit dem das Elektrodenende an die Schweißstelle geführt wird – dadurch kommt es zu einem Kurzschluss und es entsteht ein Lichtbogen. Die gebündelte Energie erzeugt mit dem Lichtbogen hohe Temperaturen, die das Werkstück zum Schmelzen bringt (Aufschmelzen des Grundwerkstoffes und gleichzeitiges Abschmelzen des Elektrodenstabs). Nach dem Erkalten sind die zwei Werkstücke fest miteinander verbunden.

Das E-Handschweißen hat in den vergangenen Jahren kontinuierlich zu Gunsten des MIG/MAG-Schweißens (Metall-Aktiv-Gas Schweißen) abgenommen. Hauptanwendungsgebiete sind noch der Schiffbau, wo vornehmlich Kehlnähte geschweißt werden und der Stahlbau, wo Stabelektroden hauptsächlich auf Baustellen eingesetzt werden. Das E-Hand-Schweißen hat seine Vorteile im Kesselbau, Apparatebau und Rohrleitungsbau.